Wer schon einmal in den Urlaub geflogen ist kennt die Situation. Angefangen bei den Zu- und Abfahrten, beim Check-In, im Sicherheitsbereich, an den Gates sowie auf dem Vorfeld und den Start- und Landebahnen herrscht geschäftiges Treiben. Millionen Passagiere wollen pünktlich von A nach B. Damit dies alles reibungslos läuft sind eine perfekt abgestimmte Logistik sowie perfekt organisierte Prozesse notwendig. Ausfälle oder Verspätungen sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Und Fluggesellschaften verdienen nur Geld, wenn der Flieger in der Luft ist. Daher sollen die Aufenthalte der Flugzeuge am Boden so kurz wie möglich gehalten werden. Trotz der vermeintlichen Hektik darf die Sicherheit der Passagiere keinesfalls darunter leiden. Sei es in den Gebäuden des Flughafens, aber auch an Bord der Flugzeuge. Verschiedene Terminals für unterschiedliche Flugzeuggrößen müssen an- und abgehende Flugzeuge abwickeln. Die Koordination der Flugzeuge am Boden ist Aufgabe des Towers. Dort werden die Flugzeuge nach der Landung den jeweiligen Rollbahnen (englisch Taxiways) und Gates zugewiesen, bei Abflug der Taxiway vom Gate zur jeweiligen Startbahn. Um den Verkehr zu steuern sind die Taxiways sowie die Start- und Landebahnen mit farbigen Markierungen und Lichtern, der sogenannten Befeuerung, ausgerüstet. Diese dienen vor allem Nachts den abgehenden und ankommenden Flugzeugen zur Orientierung und Navigation. Deren reibungslose Funktion ist für die Sicherheit am Boden essentiell.
Bei einem Flughafen gibt es entlang der Landebahnen und Rollwege (Taxiways) Zugangsschächte, um an die elektrische Anlage der Befeuerung zu gelangen. Um diese Schächte zu betreten, wird ein Anlegeleiter in den Schacht geführt und an einer fest installierten Einhängevorrichtung gegen Abrutschen gesichert. Diese Einhängevorrichtungen sollten jährlich geprüft werden. Auf Grund der Menge an Schächten und dem Umstand, dass die Prüfung aufgrund des Flugverkehrs nur in der Nacht zwischen 3 Uhr und 5 Uhr stattfinden kann, ergibt sich eine entsprechend lange Ausführungsdauer für eine solche Prüfung. Diese kann auch einige Jahre in Anspruch nehmen. Um dies zu vermeiden, wurde für den Flughafen Berlin-Brandenburg eine mobile Einhängevorrichtung entwickelt, die unabhängig vom Flugverkehr eingesetzt werden kann. Jeder Servicetechniker des Flughafens, der sich um die Wartung und Inspektion der Befeuerung kümmert, kann diese Vorrichtung problemlos in einem Fahrzeug transportieren. Die Lösung kann überall dort eingesetzt werden, wo in Schächte auf dem Flughafengelände eingestiegen werden muss. Der Schacht muss nur groß genug sein, um eine Anlegeleiter im vorgeschriebenen Winkel einsetzen zu können und nicht zu tief was durch die Länge der Anlegeleiter begrenzt ist. Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass keine festen Einbauten in/an den Schächten notwendig sind und somit auch keine Vor-Ort-Prüfung mehr anfällt. Grundsätzlich ist aber auch mit dieser Lösung beim Einstieg in Schächte die DGUV-Regel 103-003 zu beachten.
Die mobile Leitereinhängevorrichtung ist für minimale Schachtbreiten von 680 mm und maximale Schachtbreiten von 750 mm ausgelegt. Auf Anfrage sind aber auch andere Schachtbreiten möglich.
Die mobile Leitereinhängevorrichtung besteht aus witterungsbeständigem Aluminium und lässt sich daher auch mühelos von einer Person in einem Fahrzeug transportieren. Die Vorrichtung ist zudem faltbar sodass sie wenig Platzbedarf benötigt.
Ja. So empfiehlt sich unter anderem beim Einstieg in Schächte mindestens das Tragen eines Schutzhelmes und ggf. einer Stirnlampe. Vor dem Einstieg ist ggf. ein Freimessen des Schachtes notwendig. Die Person welche in den Schacht einsteigt sollte einen Auffang- und Rettungsgurt tragen, damit diese im Fall eines Unfalls durch diesen gerettet werden kann.