Vom Grundsatz her ist Ladungssicherung eine eindeutige Angelegenheit. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Ladung so zu sichern ist, „dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“ So steht es in der Straßenverkehrsordnung (§ 22 Absatz 1).
Was die anerkannten Regeln der Technik sind, kann man in den VDI-Richtlinien 2700 ff. nachschlagen. Auch EU-Normen, zum Beispiel DIN EN 12195-1 „Berechnung von Sicherheitskräften“ gilt es zu beachten. Entscheidend ist jeweils der aktuelle Stand einer Richtlinie oder Norm. Dass es bei der Ladungssicherung nicht um eine Nebensächlichkeit geht, zeigt ein Blick auf die Rechtsprechung. Mehrere Oberlandesgerichte schreiben die Verantwortung sowohl den Fahrern als auch den Haltern und Verladern zu. Niemand darf sich einfach raushalten. Bei einem Unfall mit Personenschaden kann die Staatsanwaltschaft mangelhaft gesicherte Ladung als Straftat von Fahrer, Halter und Verlader werten. Hier greifen § 222 „Fahrlässige Tötung“ und § 229 „Fahrlässige Körperverletzung“ des Strafgesetzbuches.
Was für die Ladungssicherung im Allgemeinen zutrifft, das gilt insbesondere für das Schräg- oder Diagonalverzurren von großen Fahrzeugen und Maschinen auf Tiefladern. Die Rede ist von Baumaschinen, Traktoren und anderen Schwergewichten. Ein Verrutschen der Ladung kann zu Unfällen mit erheblichem Personen- und Sachschaden führen. Umso wichtiger ist es, professionelles und absolut verlässliches Equipment zu benutzen. Der Ladungssicherungs-Spezialist SpanSet hat für solche Anwendungsfälle den Schwerlastzurrgurt MaXafe entwickelt. Er hat je nach Ausführung eine Zurrkraft (Lashing Capacity, LC) von 5.000 oder 10.000 daN. Die Besonderheit dieses Zurrgurtes liegt in seinem Material. Er besteht aus Hochleistungsfasern mit einer ausgesprochen geringen Dehnung von unter zwei Prozent. Das heißt, dass die Kräfte bei Brems- oder Ausweichmanövern direkt in das Zurrsystem eingeleitet werden. Das Verrutschen der Last reduziert sich auf ein Minimum. Die Dehnung von weniger als zwei Prozent macht MaXafe vergleichbar mit Drahtseilen und Ketten. Eine Automatennaht gewährleistet die gleichbleibend hohe Qualität des Zurrgurtes.
Die hohe Zugfestigkeit des Materials bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich. Der rund 55 Millimeter breite Zurrgurt aus Hochleistungspolyester besitzt die Festigkeit eines 75 Millimeter breiten Gurtes aus herkömmlichem Material. Dadurch hat das System fast ein Viertel weniger Gewicht, was das Handling spürbar erleichtert und dem Rücken des Fahrers guttut.
Das Material macht’s. MaXafe wird aus Hochleistungspolyester gewebt. Davon wird deutlich weniger gebraucht, um die gleiche Zugfestigkeit wie bei Gurten aus konventionellem Material zu erzielen.
Die unterschiedlich hohe Lashing Capacity (LC) kommt dadurch zustande, dass die 10.000-Dekanewton-Variante mit hochfesten Verbindungselementen und einem doppelt gelegten Gurtband („Carlash-Prinzip“) ausgestattet ist. Beide Varianten sind etwa 55 mm breit.
Der MaXafe-Schwerlastzurrgurt ist im Carl Stahl Webshop in den Längen von 3 bzw. 4 m und in den Verbindungsmitteln Sicherheitshaken oder Triangelhaken verfügbar.
In der Praxis kommen häufig auch Zurrketten der Güteklasse 12 und Güteklasse 8 zum Einsatz, wenn es darum geht, schweres Gerät wie z. B. Baumaschinen auf einem Tieflader zu sichern.