Kalk als Rohstoff ist wichtig für unser Leben und begleitet uns in unserem Alltag.
Ungebrannter Kalk wie z.B. Kalksteine und Kalksteinkörnungen über güteüberwachte Splitte bis hin zu Kalksteinmehlen finden in der Bauindustrie und im Baugewerbe Anwendung. Kalksteinmehl ist ein Füller, welcher geeignet ist als Gesteinskörnung für Beton, Mörtel und Asphalt. Kalk befindet sich aber auch in Farben, in vielen Eisen- und Stahlsorten, in Kunststoffen, in der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikherstellung und auch in Papier. In vielen Abbaustätten in Deutschland wird über Tage Kalk in Steinbrüchen abgebaut und weiterverarbeitet.
Spezielle Kalkwerke befinden sich unter anderem in Sachsen, in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz oder in der Nähe von Berlin. Die in den Steinbrüchen gewonnen Kalksteine werden gebrochen, gesiebt, gewaschen und meist in genau definierten Qualitäten für die Weiterverarbeitung bereitgestellt. Der Hauptteil der Kalksteine wird jedoch in Kalkschachtöfen gebrannt, es entsteht Branntkalk, welcher unter anderem in der Bauindustrie Anwendung findet. Das Kalkbrennen in Kalkschachtöfen stellt im weiteren Wertschöpfungsprozess somit den wichtigsten Veredelungsschritt dar. Dabei wird Calciumcarbonat, der Hauptbestandteil des Kalks, in Calciumoxid umgewandelt.
Die Befüllung eines Kalkschachofens mit Rohmaterial geschieht über eine Art Kran. Ein entsprechender stabiler Behälter mit ausreichend Fassungsvermögen wird am Boden außerhalb des Ofens befüllt, anschließend mit dem Kran angehoben und dann oben in den Ofen entleert.
Je nach Taktzahl und Beanspruchung unterliegen die Hubseile der Ofenbeschickungsanlage einer gewissen Lebensdauer.
Ist diese erreicht und die Hubseile ablegereif, ist es erforderlich, die auf dem Schachtofen verlaufenden Seile auszutauschen. Dazu ist es Erforderlich, dass eine Person auf den Kalkschachtofen steigt. In einem aktuellen Kundenfall kam es hierbei leider zu einem tragischen Unfall mit Personenschaden. Der Unfall wurde durch das Versagen der Bremsvorrichtung der ablaufenden Seilhaspel aufgrund des Eigengewichts des ausgezogenen Seils verursacht.
Die Lösung ist ein Haspelbock mit integrierter handbetätigter Scheibenbremse. Dieser Haspelbock ermöglicht ein sicheres Einlegen/Wechseln des Seilhaspels durch eine steckbare Achse. Die fest integrierte und fein justierbare Handbremse verhindert ein unkontrolliertes Abrollen des Seils durch das Eigengewicht des auslaufenden Seils. Sie sorgt so für zusätzliche Sicherheit während des gesamten Seilwechsels, unabhängig von Witterung und Seillänge auf der Haspel. Die Haspelaufnahme erfolgt mittels steckbarer Welle und Klemmkonus. Der Haspelbock ist mit dem Kran (auch mit eingelegter Haspel) anhand der integrierten Anschlagpunkte, per Stapler und Handhubwagen transportabel.
Der Haspelbock hat in dieser Ausführung für 800 mm Haspeln ein Eigengewicht von 500 Kg und eine Tragfähigkeit von 500 Kg.